NEXT GENERATION der deutschen Winzer*innen

Wir haben den Gault&Millau-Expertenrat nach den verheißungsvollsten Nachwuchs-Winzerinnen und -Winzern gefragt. Weitere richtungsweisende Impulse kamen von den regionalen Weinbauverbänden. Zum Teil arbeiten diese ambitionierten jungen Menschen mit ihren Eltern zusammen im Weingut, zum Teil hat schon eine Betriebsübergabe stattgefunden und andere wiederum haben ganz mutig ihr eigenes Weingut gegründet. Wir stellen Ihnen diese Winzerinnen und Winzer vor. Die Porträts basieren nicht auf den Bewertungen der Weingüter, so sie denn in diesem Guide vertreten sind. Es geht uns um die Persönlichkeiten, die von ihren Eltern und Großeltern viel gelernt haben und die nun auf ihre Art und Weise den deutschen Weinbau weiterentwickeln.

Den ganzen Aritkel könnt hier nachlesen: GAULTMILLAU

Georg Forster
"Ein hervorragender Gutswein"

“Das 22 Hektar große Familienweingut in Rümmelsheim ist schon seit 1994 biologisch zertifizert. Famile Forster ist fasziniert von der Bodenvielfalt ihrer Heimat, der Boden ist deren größter Schatz, dem sie besonderes Augenmerk widmen. Ein gesunder Boden ist elementar wichtig für vitale Reben und somit für gesunde Trauben. Zwei Generationen engagieren sich dafür im Betrieb in besonderem Maße. Durch den inidividuellen Ausbau der einzelnen Parzellen, um den Einflus des Bodens schmeckbar zu machen, und durch einen selbst bereiteten, besonders aktiven Kompost mit lebendigen Mikroorganismen für die Vitaltiät des Bodens. Diesmal gefiel uns besonders der 2020er Burg Layer Johannisberg Frühburgunder, mit seinem intensiven Duft nach Amarenakirsche, Cassis und Veilchen, zarter Struktur und Balance. Dicht gefolgt vom Riesling Kabinett, der ausgewogen und saftig daherkam. Der 2021er Riesling vom Kies zeigte Mineralität, rassige Feinwürze, Kräuter und Salzigkeit. Ein hervorragender Gutswein, der zum zweiten Glas verführt. Wir freuen uns, dass die Familie Forster die Aufwertung vom letzten Jahr klar bestätigen konnte und freuen uns auf die nächste Kollektion. “

VINUM WEINGUIDE 2024

Georg Forster
"Kellermeister Johannes Forster versteht sein Handwerk"

Den geistigen Überbau kann man sich schenken, wenn es unter den Füßen nicht stimmt: Das könnte die Devise im Weingut Forster sein, einem der wenigen Biobetriebe im Nahetal – und aufgepasst: Das schon seit 1994! Ein möglichst gesunder Boden spielt in diesem ökologischen Vorzeigebetrieb die elementare Rolle, schließlich ist er die Grundlage für das, was am Rebstock wächst und im Keller reift. Dafür erzeugt die Winzerfamilie auch ihren eigenen Kompost. Kellermeister Johannes Forster versteht sein Handwerk, wie ein Blick auf die Noten zeigt. Starke Kollektion!

Falstaff Weinguide Deutschland 2024

Alle Verkostungsergebnisse HIER

Georg Forster
2 mal GROßES GOLD !

Auch wenn wir bei jedem Wein unser Bestes geben, freuen wir uns doch besonders wenn unsere Weine auch bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet werden.

Beim diesjährigen International Organic Wine Award haben unser

RIESLING KABI NETT

&

WEIßBURGUNDER trocken

beide 96 Punkte und großes Gold bekommen!

Wir freuen uns !

Georg Forster
VINUM WINEGUIDE 2023

“Seit 28 Jahren schon gibt es Biowein bei Forsters in Rümmelsheim unweit von Bingen. Und die Familie bleibt sich treu und erzeugt mehr denn je sehr eigenständige Rieslinge. Schon der 2021er Gutswein spielt seine Stärken aus. Er ist saftig, schlank und erinnert an Pfirsich und Zitrusfrüche. Alle anderen trockenen Rieslinge sind aus dem Jahrgang 2020. Familie Forster gibt ihren Weinen eben Zeit, bis sie auf die Flasche kommen. […]

VINUM WINEGUIDE 2023 ☆☆

Georg Forster
FALSTAFF 2023

“Das Weingut Forster ist einer der wenigen Bio-Betriebe des Nahetals. Boden sei nicht vermehrbar, sagt Johannes Forster, jede Generation habe die Pflicht, ihn gesund zu halten. Für den Winzer ist dies die Grundlage schlechthin für ausdrucksstarke Weine. Bereits im vergangenen Jahr legte das Rümmelsheimer Weingut mit Rieslingen, die schlank und fokussiert die unterschiedlichen Terroirs zeigen, eine beeindruckende Kollektion vor. Diese starke Leistung wiederholt Johannes Forster in diesem Jahr: Seine Weine erzielten durch die Bank 90 Punkte und mehr.”

FALSTAFF 2023 ☆☆

Georg Forster
Ausguss oder Genuss? Was passiert mit Weinen, die 5 Monate geöffnet sind?

Oliver Wirtz // WIRTZWEIN aus Hennef hat in seinem neuesten Blog-Artikel 3 unserer Abenteurer- Weine einer ungewöhnlichen Prüfung unterzogen. Nachdem er bei unsere Online-Weinprobe für Händler*innen teilgenommen hat, hat er die geöffneten Flaschen bei konstanter Temperatur 5 Monate stehen lassen und dann nocheinmal verkostet.

Das Ergebnis?

“Die drei vorgenannten Weine habe ich am 1. Juni verkostet. Und am 4. November. Also nicht 2 Flaschen, sondern ein-und-dieselbe Flasche. Geöffnet. 5 Monate. Ohne wenn und aber. Aber im Kühlschrank, licht- und luftgeschützt bei ca. 5°. Vorsichtige Nachprobe am 2. Juni und eine Woche später. Leichtes Grinsen und die Gewissheit, diese Weine jetzt ‚leiden‘ zu lassen. Für 5 Monate!

Verkostungsnotiz vom 4. November 2021:

Rosé ‚Himmelsstürmer‘ Nahe QbA 2019: Noten von Himbeermarmelade, aber keine gekochte Konfitüre; leichter Gummi, Rosenblätter, leichter Tymian. Im Mund Gummiton, mineralisch, gute Säure. Leichter Reifeton im Abagang. Viel gutes Tannin. Hat etwas Fruchtfrische verloren, stoffig, im Nachgeschmack immer wieder Rosenblätter die an Gewürztraminer erinnern. Mit Luft und Erwärmung entwickelt sich der Gummiton zu einer rauchigen Pinot-Frucht. Ist das noch Rosé oder schon Burgunder oder einfach nur Chapeau! ?

Riesling ‚Wüstenwanderer Nahe QbA 2019: leichter Riesling-Firn; etwas Gips und Kalk, kommt Ananas, Reifeton verschwindet. Im Mund präzise Struktur, nicht opulent, kleines ‚Loch‘ in der Mitte, da fehlt etwas Druck am Gaumen. Gute Säure, eher schlank und sehr präzise, elegant, eher zärtlicher Typus. Frucht fast verschwunden, kein ‚Bääm, voll auf die Fresse‘-Riesling. Eher sehr feine, zärtliche Textur. Italiener, Spanier und Franzosen würden diesen Wein als Essensbegleiter feiern!

Riesling ‚Bergsteiger‘ Nahe QbA 2019: Oregano, Aprikose, leichter Honig. Viel Bumms, toller Zug am Gaumen. Kommt frische Pampelmuse, salzig, tolle Würze, sehr elegant. Wunderschöne Nase, wo sich Reifetöne, mediterrane Kräuter gelbe Früchte und Zitrusfrüchte abwechseln. Salzig, frisch, packt zu und lässt den Speichel fließen. Typus ‚Riesling Auslese trocken‘. Groß!

Fazit: die Weine des Bio-Weingutes der Familie Forster sind grandiose Langstreckenläufer. Selbst bei den Gutsweinen (Weisser Burgunder, Rivaner, Riesling) denke ich mir häufig: wären wir doch im Elsass, da lässt man Weissweine auch einfach mal 2-3 Jahre zur Ruhe kommen. Vielleicht müssen wir erst wieder lernen zu entschleunigen, Zeit, Muße und Geduld zu entwickeln. Belohnt wird man mit so überraschend schönen Weinen, wie sie die Familie Forster vinifiziert. Die ‚Abenteurer‘-Weine können m.E. locker mit Großen Gewächsen mithalten, kosten aber gerade mal die Hälfte. Ein Six-Pack kostet keine 90 Euro – und dann diese Weine einfach mal über 6 Jahre verteilt trinken? Klingt verlockend. Macht Sinn. Und das Thema ‚Ausguss‘ könnt ihr komplett streichen. Hier ist Genuss Trumpf!”

Georg Forster
Vier Abenteurer- Weine und ein Grauburgunder in Genussprüfung

“Tour du Terroir mit den Abenteurerweinen von Winzerfamilie Forster

Foto: Kai Brückner

Foto: Kai Brückner

Auch die erst vor kurzem gefüllten „Abenteurerweine“ des Jahrgangs 2019 machen da keine Ausnahme. Speziell die drei Rieslinge Seefahrer, Bergsteiger und Wüstenwanderer demonstrieren aufgrund ihrer direkten Vergleichbarkeit durch die identische Rebsorte eindrucksvoll, wie das Terroir den Wein bestimmt. Obwohl die Reben für diese Weine auf engstem geografischen Raum gewachsen sind, lassen die Rieslinge doch deutliche geschmackliche Unterschiede erkennen.

Um den Ausdruck der Böden im Wein möglichst unverfälscht zu transportieren und zugleich die Vergleichbarkeit zu erhöhen, greift Johannes Forster beim Ausbau der Abenteurerweine nur „mit sanft führender Hand“ ein. Zudem gestaltet er den Ausbau exakt gleich. So erhalten die Trauben für die drei Rieslinge eine identisch lange Maische-Standzeit, sie werden alle spontan im Edelstahl vergören und nach einer identisch langen Reifezeit auf der Hefe direkt hintereinander zum gleichen Zeitpunkt gefüllt. “

Die Verkostungseindrücke von

Himmelsstürmer

Seefahrer

Wüstenwanderer

& Bergsteiger

könnt ihr gerne HIER nachlesen, oder weiter unten auf den Button klicken.

Grauburgunder Resérve

Foto: Kai Brückner, Steffen Henkel

Foto: Kai Brückner, Steffen Henkel

“Und dann hat‘s „Zoooom“ gemacht: Der Grauburgunder Resérve gehört nicht zu den zuvor besprochenen „Abenteurerweinen“, aber zum Abschluss meiner kleinen Weinreise durch die aktuelle Kollektion des Weingutes Forster möchte, nein, muss ich euch diesen Wein ungeachtet dessen noch vorstellen. Warum? Zum einen, weil er ein Unikat im Forster‘schen Sortiment ist, zum anderen, weil mich dieser Wein blitzartig gefesselt und fasziniert hat, als ich ihn 2016 erstmals probierte. Ein Unikat ist dieser Wein, weil er der einzige Grauburgunder im Sortiment des Gutes ist, okay. Aber das ist nicht das Entscheidende. Er sticht auch stilistisch aus der Reihe der Forster‘schen Weine heraus, weil er konsequent auf intensive Kraft und Cremigkeit setzt, und um das zu unterstreichen, kommen bei diesem Weißwein im Ausbau auch neue Eichenholzfässer zum Einsatz.

Erstmals in die Flasche gebracht hat Familie Forster diesen Wein im Jahr 2016 – und seitdem bin ich ein großer Fan des Weines. Unerwarteter Weise! Denn im neuen Eichenholz ausgebauten Weißweinen begegne ich stets mit großer Skepsis. Doch die verfliegt bei diesem Wein immer sofort, wenn ich ihn probiere, denn hier gelingt die Verschmelzung von kraftvollem Körper, Holznote und mineralisch-salzigen Kern so ungemein gut und schmackhaft, dass ich Jahr für Jahr beim Verkosten dahinschmelze. Da macht auch der neue Jahrgang 2019 des Grauburgunder Resérve (15 Euro die Flasche) keine Ausnahme, ja, ich würde sogar sagen, dies ist der bisher beste Resérve, den Johannes Forster ausgeheckt hat. ….”

Den ganzen Artikel und die vollständigen Verkostungseindrücke gibts auf dem Blog >> Moderne Topfologie zu lesen! Und übrigens auch tolle Rezepte und weitere spannende Genussthemen.

Georg Forster
"Kleine Jagd auf den Geisterjahrgang 2019"

“Geht‘s Dir auch so: Du hast schon viel von der außergewöhnlich hohen, ja, sogar spektakulären Qualität des Weinjahrgangs 2019 gehört, davon probiert hast Du aber bislang wenig? Dann geht‘s Dir genauso wie mir. Zeit, das zumindest ein wenig zu ändern, und zwar mit einer (zweiteiligen) Vorstellung von zehn Weinen aus dem Weingut Forster.

2019 ist – verflucht sei Corona – ein „Geisterjahrgang“. Er ist irgendwie da, aber so richtig mit den Händen (respektive mit den Geschmacksnerven) greifen kann man ihn nicht. Zu viele Jahrgangspräsentationen fielen aufgrund der Pandemie aus, zu viele Weinveranstaltungen fanden nicht statt und Weinfreunde hatten kaum Gelegenheit, den neuen Jahrgang in der vollen Breite der Weingüter und Tiefe der Weinkollektionen kennen zu lernen. 2019 war irgendwie nicht richtig greifbar, huschte nur hier und da schemenhaft vorbei . . . ein „Geisterjahrgang“ eben.

Verdient hat das der Jahrgang nicht. Denn er ist ein guter, ein sehr guter und in Teilen sogar exzellenter. Eine Achterbahnfahrt an Wetterextremen kostete die Winzer 2019 zwar Nerven und am Ende schlugen Ertragseinbußen von zum Teil 20 bis 30 Prozent zu Buche. Doch die jungen Weine strahlten dann vielerorts nur so um die Wette. Der mengenmäßig kleine Jahrgang bescherte komplexe, vibrierende Weine, bei denen eine aromatisch dichte Struktur Hand in Hand mit einer feinen Säure und strahlenden Frische geht. Oder, wie es Peter Bernhard Kühn vom VDP Weingut Kühn aus dem Rheingau auf den Punkt bringt: "2019 ist ein brillanter Jahrgang geworden. Kristallin und tiefgründig, voller Spannkraft und lebendiger Vibration".

Weingut Forster - die Kollektion: Teil eins

Beweis gefällig? Jüngst hatte ich Gelegenheit, die aktuelle Kollektion des Weingutes Forster, das in meiner Heimatregion Nahe zuhause ist, zu verkosten, und zehn Tropfen daraus möchte ich – aufgeteilt in zwei Verkostungsberichte – vorstellen. Los geht es heute mit fünf Weinen aus den Nahe- und Erdenweinsegment des Gutes, bevor ich im etwas später folgenden Blogbericht die vier Abenteurerweine der Forsters sowie einen Lagenwein vorstelle.

Apropos vorstellen: Vorab stelle ich Euch noch schnell die für die Weine verantwortlichen Mitglieder der Winzerfamilie Forster vor, als das wären Margit und Georg Forster sowie deren Sohn Johannes. Margit und Georg Forster können mit Fug und Recht den Pionieren des biologischen Weinanbaus an der Nahe zugerechnet werden.[ …]

Weißburgunder 2019:

Winzerfamilie Forster hat nur einen Weißburgunder im Sortiment, aber der hat es faustdick hinter den Ohren. In der Nase zeigt der Wein ein opulentes Aromenspiel von reifem Boskop, Birne und floralen Noten, am Gaumen präsentiert sich der Weißburgunden mundfüllend und cremig. Die Fülle der Frucht wird dabei von grasigen Noten und eine pfeffrigen Würze gebändigt, die frische Apfelfrucht verschmilzt mit weißem Pfeffer. […]

Riesling Spätlese feinfruchtig 2019

Denn der Riesling zeigt eine wohl balancierte Vermählung von Süße und Säure. Die Süße unterstreicht das Gelbfrucht-Aroma des Rieslings und lässt die Fruchtaromen von Pfirsich und Apfel bis Sternfrucht, Ananas und Akazienhonig hell aufblitzen, die Säure fängt das nuancenreiche Fruchtspiel wieder ein und leitet über zu Nuancen von grünem Tee, rosa Beeren vom brasilianischen Pfefferbaum und Bergamotte. Frucht und zart-süßer Schmelz kombiniert mit Säure und Würze machen diesen feinfruchtige Riesling mit seinen schlanken 10 Vol.% Alk. zu einem Genuss […]

Spätburgunder vom Kies 2018

Der teilentrappte und vier Wochen auf der Maische vergorene Spätburgunder reifte anschließend in verschiedenen Holzfässen (Barriques in Zweit- und Drittbelegung sowie ein kleiner Teil in Stückfässern) und wurde nach einjährigem Holzlager in die Flasche gefüllt. Der Spätburgunder vom Kies ist ein mustergültiges Abbild des im Vergleich kühleren Jahrgang 2017. Trotz seiner fülligen 13,5 Vol.% Alkohol steht es schlank und feingliedrig im Glas und macht beim ersten Schluck klar, was er ist und was nicht. Wer vom Spätburgunder einen süßlichen Bonbon-Typ erwartet, ist hier definitiv völlig fehl am Platz. Stattdessen gruppiert der Wein seine Kirsch-und Beeren-Note (Brombeere, etwas Pflaume und Johannisbeere) rund um ein straffes und kühl anmutendes mineralisches Rückgrat und ergänzt das rotfruchtige Aromenspiel durch leicht pfeffrige und würzige Noten von grüner Paprika bis Ingwer. Hinzu kommt mit längerer Luftzufuhr ein zarter Hauch von Akazienholz und Noten von kandierter Orange, die im Abgang durch ein griffiges Tanningerüst gestützt werden. Ein Spätburger, der gewiss nicht Everybody's Darling ist, sondern ein echter kleiner Charakterkopf mit Ecken und Kanten, vor dem Genuss karaffiert und keinesfalls zu kühl, sondern mit einer Trinktemperatur von 17 bis 18 Grad serviert werden sollte.

Riesling vom Kies & Riesling vom roten Schiefer

Riesling vom Kies oder Riesling vom roten Schiefer . . . Jahr für Jahr stellt sich bei mir die Frage, welcher von den beiden Forster‘schen Erdenweinen mein Favorit ist . . . und Jahr für Jahr ist diese Frage alles andere als einfach zu beantworten. So gut wie immer liefern sich die beiden trockenen Rieslinge an meinem Gaumen ein hartes Ringen um den (Geschmacks-)Sieg, der dann auch nur um Haaresbreite gelingt. Ein Umstand, mit dem es im Frühjahr auch die Wettbewerbsjury beim Internationaler Bioweinpreis zu tun bekam, bei dem die beiden Riesling-Erdenweine des Jahrgangs 2018 zur Bewertung anstanden. Und beide schlossen den Wettbewerb nicht nur exzellent, sondern auch fast auf Augenhöhe ab. Die Jury spendierte beiden Weinen bei der Bioweinpreis Auszeichnung Frühjahr 2020 die Top-Platzierung „Großes Gold“, und zwar dem Riesling vom roten Schiefer für die traumhafte Note 98 von 100 möglichen PAR-Punkten und dem Riesling vom Kies für 97 von 100 möglichen Punkten. […]”

Den ganzen Artikel und die Besprechung unserer Weine

Weißburgunder trocken

Riesling Spätlese feinfruchtig

Spätburgunder vom Kies

Riesling vom Kies & Riesling vom roten Schiefer

gibt’s HIER zu lesen !

Georg Forster
Nicht links liegen lassen: Weingut Forster/ Nahe

Es sind -wie so häufig- die Zufälle, die für Überraschungen im (Wein-) Leben sorgen. Anlässlich der Prowein auf der Suche nach einem Weingut aus Baden, landet man plötzlich zufällig an der Nahe. Nicht weil ich geographisch verpeilt wäre, sondern schlichtweg weil es sich aufgrund der Laufwege rein zufällig ergab. Und weil ‘Zufall’ nun mal nicht ‘Absicht’ oder ‘Plan’ bedeutet, konnte ich ohne jegliche Ambitionen so objektiv und neutral wie möglich probieren.
Nein, “Forster aus Rümmelsheim” stand definitiv nicht auf der ‘to-do-Liste’ für die Prowein. Wieso auch? Die Weinregion Nahe am südlichen Ende des Hunsrücks ist eher ein Gebiet, wo man gefühlt -fast schon gedankenlos- auf der A61 durchrauscht: Rheinhessen und die Pfalz mit ihrem ‘Sex-Appeal’ locken in schnellen 10-60 Autominuten. Da fällt so eine Region wie die Nahe schon mal durch’s Raster der Wahrnehmung. Ob dies arrogant, menschlich, oberflächlich oder was auch immer ist … geschenkt! Eines ist jedoch klar: es ist ein großer Fehler! Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es auf engstem Raum eine derartige Vielfalt an Klima und Geologie! Es vereinen sich sowohl Einflüsse von Mosel (Rotschiefer), Mittelrhein (Grauschiefer), Rheingau (Quarzit), Rheinhessen (Lössboden) wie auch der Pfalz (Muschelkalk) auf wenigen Kilometern. Und diese Millionen Jahre alte Laune der Natur prägt die Weine in einer Vielfalt, dass es wahrlich schwer fällt, wenn nicht sogar unmöglich ist, von ‘DEM Nahe-Wein’ zu sprechen. Vielleicht macht diese Vielfalt uns ‘Trinker’ auch so unsicher im Umgang mit der Nahe. Sehr viele Stilistiken, sehr viele Informationen – die müssen erst einmal verarbeitet werden. …

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Georg Forster
Best of Riesling 2020

Best of Riesling 2020: Die besten Rieslinge des Jahres präsentieren sich (digital)

Die besten Rieslinge des Jahres wurden in Neustadt an der Weinstraße gekürt. Der weltweit größte internationale Riesling-Wettbewerb zeichnete die Besten im Rahmen einer virtuellen Preisverleihung aus. Insgesamt wurden in diesem Jahr 2.017 Weine aus allen großen und bedeutenden Riesling- Anbaugebieten der Welt verkostet und bewertet.

„Bei den verkosteten Jahrgängen zeigt sich, dass der neue Jahrgang 2019 viel Potenzial hat. 11 der insgesamt 27 erstplatzierten Rieslinge stammen aus dem Jahrgang 2019. Bei 2018 trennt sich die Spreu vom Weizen: die großen Rieslinge aus 2018 zeigen jetzt, dass auch in einem mengenmäßig größeren Jahrgang echte Spitzenqualitäten entstehen“, fasst Christian Wolf, Verkostungsleiter Best of Riesling, seine Eindrücke zusammen. [https://www.meininger.de/de/best-of-riesling/verkostungsergebnisse/best-of-riesling-2020]

Und wir freuen uns sehr über 3x GOLD für…

>> Riesling vom roten Schiefer 2018
>> Riesling Spätlese feinfruchtig 2018
>> Riesling Auslese edelsüß 2018

Georg Forster
Internationaler Bioweinpreis 2020

“Weltweit erste PAR®-Verkostung im virtuellen Raum: internationaler bioweinpreis – die Frühjahrs-Edition 2020 mit 648 Weinen aus 18 Ländern

- Teilnehmer vertrauen auf Transparenz und Nachvollziehbarkeit, auch online.-

Frasdorf, Mai 2020 – Wie das momentane tägliche Leben, so stand auch die erste von zwei Verkostungen zum internationalen bioweinpreis 2020 unter dem Einfluss der Corona-Pandemie: Sie fand, unter strengster Einhaltung der PAR®-Standards und mithilfe von 28 Verkostern in ganz Deutschland, komplett im virtuellen Raum statt. Eine organisatorische Herausforderung*), die dank der Erfahrung der PAR® Certified Master VerkosterInnen und der etablierten digitalen Infrastruktur der WINE System AG in gewohnter Qualität gemeistert wurde. Darauf vertrauten auch die WinzerInnen aus aller Welt, die selbst in diesen schwierigen Zeiten nicht auf den Qualitätswettbewerb verzichten wollten. So durfte die PAR®-Jury 648 Weine aus 18 Ländern verkosten. Insgesamt wurden 58-mal Großes Gold, 307-mal Gold, 249-mal Silber und 28 Empfehlungen vergeben. “

Wir freuen uns über …

2x Großes Gold für Riesling vom Kies & Riesling vom roten Schiefer

6x Gold für Solaris Auslese, Grauburgunder Resèrve, Riesling feinherb, Scheurebe, Spätburgunder Rosé, Burg Layer Schlossberg Auslese

4x Silber für Weißburgunder trocken, Rivaner, Riesling trocken, Riesling Spätlese feinfruchtig.

Georg Forster
The future starts here!

>>Von Geburt an<<

Johannes Forster

Schon mit seiner Geburt 1993 prägt Johannes Forster den elterlichen Betrieb nachhaltig: Sein Vater stellte auf ökologischen Weinbau um, weil er der nächsten Generation gesunde Böden als Grundlage der Winzerarbeit übergeben wollte. Dieser Gedanke zeigt sich im Sortimentsaufbau des 25-Hektar-Betriebs, denn es gibt Naheweine (die Gutsweine), Erdenweine und Lagenweine. Spannend auch die Einführung des «Abenteuer-Paketes». Drei Weine (Bergsteiger, Seefahrer, Wüstenwanderer), die in einem Radius von 200 Metern gewachsen sind, demonstrieren die Vielfalt der Nahe auf kleinstem Raum. Gelernt hat das hochbegabte «Kellerkind» Johannes Forster unter anderem bei Jochen Dreissigacker.

Tipp: Burg Layer Johannisberg Frühburgunder 2016

Weingut Forster 55452 Rümmelsheim, Nahe www.weingutforster.de

Georg Forster
Falstaff 2020

“Es ist schon bemerkenswert, was für Weine das Weingut Forster in Rümmelsheim Jahr für Jahr vorstellt. Johannes Forster arbeitet gemeinsam mit seinen Eltern Margit und Georg, inzwischen haben sie ihren eigenen, stimmigen Stil gefunden. Die Rotweine haben sich gut entwickelt und zeigen nun mehr Format als im Vorjahr, vor allem der Frühburgunder vom Quarzit. Bei den Weißen überzeugt der eher karge, aber energetische Riesling von der Burg Layer Hölle aus 2017, aber auch die Rieslinge aus 2018, wie der »Seefahrer« und »Bergsteiger«, zeigen Kraft und Charme. Weiter im Aufschwung!” [falstaff]

90 Pkt. 2018 »vom roten Schiefer« Riesling tr. — Reifer Pfirsich und Zitrusfrucht im Duft, Grapefruit, Orangenzeste, dazu florale Noten. Am Gaumen verbinden sich würzige und saftige Noten mit dezenter Süße zu einer stimmigen Einheit, kräftige, aber bündige Struktur mit reifer Säure, feinwürzige Schiefernote. 13 Vol.-%

91 Pkt. 2017 Burg Layen Hölle Riesling trocken — Kräuterwürzige Nase, Apfelschale, Cidre und etwas Malz. Am Gaumen mit einer präsenten, salzig belegten Säure-struktur, schlank und straff gebaut, geradlinig mit guter Dichte und Energie, phenolischer Eintrag und mineralisch grundiert, noch jugendlich. 12,5 Vol.-%

91 Pkt. 2018 »Seefahrer« Laubenheim Karthäuser Riesling trocken — Reifer Apfel in der Nase, Mango und Zitrusfrucht, würzige Komponenten. Am Gaumen zum einen schlank gebaut, aber auch mit reifer Säure, Schmelz und salzigen Noten, hat Zug und Spannung, phenolischer Eintrag, vielschichtig und mineralisch, gutes Potenzial. 11,5 Vol.-%

90 Pkt. 2018 »Bergsteiger« Laubenheim Vogelsang Riesling trocken — Bergamotte in der Nase, Mango und florale Noten, Blattgrün. Eröffnet am Gaumen saftig und mit einer reifen, aber gegenwärtigen Säure, mineralische Untermalung, kompakt gebaut und sich würzig entfaltend, leichter phenolischer Eintrag, zeigt Komplexität. 13 Vol.-%

90 Pkt. 2017 »vom Quarzit« Frühburgunder tr. — Klare, fruchtige Nase mit Waldhimbeere und Kirsche, dazu Röstaromen und Rauch. Am Gaumen feinfruchtig und mit klarer Aromatik, fein ziselierte Säurestruktur, die Gerbstoffe sind feinkörnig extrahiert, der Ausbau im Holz ist noch spürbar, auch mineralisch. 13 Vol.-%

89 Pkt. 2018 »vom Kies« Riesling trocken

88 Pkt. 2018 Riesling trocken

88 Pkt. 2018 Riesling feinherb

88 Pkt. 2018 Weißburgunder trocken

88 Pkt. 2018 »Himmelstürmer« Blanc de Noir tr.

89 Pkt. 2016 »vom Kies« Spätburgunder trocken

90 Pkt. 2018 Riesling Spätlese

Georg Forster
Gault Millau 2020

Georg Forster hat als einer der ersten Nahe-Winzer seinen Betrieb auf biologische Wirtschaftsweise umgestellt: Schon 1994 trat er Ecovin bei und ist seitdem als Ökowinzer aktiv. Mit dem Eintritt von Sohn Johannes in den elterlichen Betrieb hielt dann 2012 die önologische Experimentierfreude Einzug ins Weingut Forster. Und wie im vergangenen Jahr gefiel uns auch dieses Mal ganz besonders die von Johannes ins Leben gerufene Grauburgunder Reserve aus dem 500-Liter-Fass, die kräftig, aber mit Finesse daherkommt.

84 Pkt. 2018 Riesling -Bergsteiger- | 13 %

87 Pkt. 2018 Riesling -Seefahrer- | 11,5 %

88 Pkt. 2017 Grauburgunder Reserve | 14 %

84 Pkt. 2018 Weißburgunder | 13 %

86 Pkt. 2018 Riesling | 12,5 %

85 Pkt. 2017 Burg Layer Hölle Riesling | 12,5 %

87 Pkt. 2017 Burg Layer Schlossberg Riesling | 12 %

84 Pkt. 2018 Riesling Feinherb | 12 %

85 Pkt. 2017 Burg Layer Schlossberg Riesling Auslese | 11 %

84 Pkt. 2017 Frühburgunder vom Quarzit | 13,5 %

86 Pkt. 2016 Burg Layer Johannisberg Frühburgunder | 14 %

Georg Forster
Vinum Wineguide 2020

Georg Forster hat mit der Umstellung des Gutes auf ökologische Bewirtschaftung vor nunmehr 25 Jahren den Grundstein gelegt, auf den Sohn Johannes seit einigen Jahren aufbaut.Der Betrieb in der Nähe von Bingen ist mit 20 Hektar Rebfläche alles andere als ein Winzling,die Erträge sind schmal und die Ergebnisseentsprechend gut: Bereits der trockene Gutsriesling ist saftig und trinkanimierend, der Seefahrer genannte Riesling aus dem Dorsheimer Trollberg herrlich klar, straff und filigran.Von den 2017er Lagen-Rieslingen hat der kräutrig-würzige Schlossberg die Nase vorn.

84 Pkt. 2018 Riesling trocken | 12,5%

83 Pkt. 2018 Weißburgunder trocken | 13%

84 Pkt. 2018 Riesling Bergsteiger trocken | 13%

85 Pkt. 2018 Riesling Seefahrer trocken | 11,5%

86 Pkt. 2017 Burg Layer Hölle Riesling trocken | 12,5%

88 Pkt. 2017 Burg Layer Schlossberg Riesling trocken | 12%

84 Pkt. 2017 Grauburgunder trocken Reserve Holzfass | 14,5%

84 Pkt. 2018 Spätburgunder Himmelsstürmerfeinherb Blanc de Noirs | 12,5%

87 Pkt. 2017 Burg Layer Schlossberg Riesling Auslese | 11%

85 Pkt. 2017 Frühburgunder trocken Holzfass | 13%

87 Pkt. 2016 Burg Layer JohannisbergFrühburgunder trocken Barrique | 14%

Georg Forster
" Ist das bloß Essen oder schon Kunst? "

“Ist das noch Essen oder schon Kunst? Wenn ein Menü-Abend mit der Aufforderung zum Lutschen von Kieselsteinen beginnt, einer der nachfolgenden Gänge ein Wildschwein ins Moorbad schickt und ein anderes in Form und Farbe einen mit Humus und Kieselsteinen durchsetzen Weinbergboden nachahmt, dann ist klar: hier geht es nicht allein um gutes Essen, sondern um mehr. Um eine Idee dahinter, ein spezielles Thema, ein Konzept.

Auf die Teller gebracht wurde genau so ein „konzeptioneller Mehrwert“ jüngst von Bernhard Thomé. Anlässlich des Jubiläums „25 Jahre ökologischer Weinbau“ im Weingut Forster in Rümmelsheim an der Nahe bereitete der „kochende Künstler“ aus Berlin zusammen mit Koch Johannes Emken (Organiced Kitchen Berlin) an zwei Abenden ein mehrgängiges Genießer-Menü zu, das sich in der Ausführung voll und ganz den Bausteinen, Konstanten und Wesensmerkmalen des Forster‘schen Bioweinbaus widmete.”

HIER WEITERLESEN:

https://modernetopfologie.blogspot.com/2019/11/konzept-menue-weingut-forster.html

Georg Forster